Wie sieht der ideale Esstisch von jemandem aus, dessen Leben der Schönheit gewidmet ist? Serax hat diese Frage dem jungen belgischen Fotografen Anton Fayle gestellt. Seine Antwort lautet: ein organisiertes Chaos mit einem Hauch Brutalismus, der an indonesische Pracht erinnert.
„Für mich stellen die rohen, organischen Formen der FCK-Kollektion perfekt das Inselleben dar: unberechenbar und rau, aber auch sehr unverfälscht.“
Vielleicht stellen Sie sich kurz vor?
„Mein Name ist Anton, ich bin Fotograf, komme aus Antwerpen und habe eine besondere Vorliebe für analoge Fotografie. Als ich ungefähr 16 war, habe ich die alten Fotoapparate von meinem Vater entdeckt, und seitdem fasziniert mich das. Er starb, als ich fünf war. Die alten Apparate stellten also eine Verbindung zu ihm her. Ich habe mir dann das Fotografieren selber beigebracht. Analoge Fotografie ist ein langsames Verfahren und bietet in einer Welt, die sich mehr und mehr zu beschleunigen scheint, eine gewisse Ruhe. Ich arbeite seit zwei Jahren Vollzeit als Fotograf und bin in die Modefotografie eingetaucht. Das passierte ganz spontan, als ich Freunden, die an der Modeakademie studieren, dabei half, ihre Kollektionen abzulichten.“
Ihr Traumtisch steht im fernen und exotischen Indonesien. Woher kommt das?
„Ich reise seit rund sieben Jahren regelmäßig nach Indonesien. In den letzten Jahren war ich öfter auf Lombok, einer etwas ruhigeren Insel. Hier gibt es eine prächtige Natur und es wird viel gesurft. Dabei komme ich voll auf meine Kosten. Ich wache mit dem Rhythmus der Natur auf. Nach dem Aufstehen fahre ich mit dem Surfbrett auf dem Moped Richtung Ozean. Das ist ein unbeschreibliches Gefühl.“
Dieses Projekt haben Sie in der Wohnung des Künstlers Jake Paul White fotografiert. Warum dieser Ort?
„Ich habe Jake dieses Jahr in Bali über eine Freundin kennengelernt. Jake kommt aus dem Vereinigten Königreich, wohnt aber schon seit einigen Jahren hier. In seiner Wohnung kombiniert er Elemente der einheimischen Kultur mit westlichem Modernismus auf besonders harmonische Art und Weise. Seine Arbeit könnte man genauso beschreiben. Er extrahiert zum Beispiel Pigmente aus lokalen Pflanzen, um Farbe herzustellen. In seinen eher abstrakten Gemälden wird die indonesische Natur zum Leben erweckt.“
Die natürlichen und weichen Farbformen von Jake kontrastieren sehr schön mit dem von Ihnen gewählten brutalistischen Geschirr: FCK von Frédérick Gautier für Serax.
„Für mich stellen die rohen, organischen Formen der FCK-Kollektion perfekt das Inselleben dar: unberechenbar und rau, aber auch sehr unverfälscht. Frédérick Gautier macht die zerbrechliche Schönheit der Natur und die ungezwungene Atmosphäre zu Design. In meiner eigenen Arbeit versuche ich immer, den schmalen Grat zwischen Perfektion und Unvollkommenheit zu erkunden. Die Arbeit von Frédérick bildet da einen nahtlosen Übergang. Obwohl das Geschirr Unvollkommenheiten in Form und Textur aufweist, wirkt das Ganze sehr durchdacht und detailliert.“
Auf Ihrem Traumtisch steht übrigens sehr viel Obst.
„Mein Traumtisch ist ein chaotisches Ganzes aus Gerichten, die kommen und gehen. Tatsächlich ist mein Traumtisch erst dann perfekt, wenn die Teller halb leer sind, die Krümel auf dem Tisch verstreut liegen und sich nur noch ein Rest lauwarmer Kaffee in den Tassen befindet. Obst ist in Indonesien ganz selbstverständlich, da man die Früchte wortwörtlich von den Bäumen pflücken kann. Hier esse ich Obst zu jeder beliebigen Tageszeit. Es gibt so viele unterschiedliche Sorten, dass zu jeder Mahlzeit eine Frucht passt. So werden zum Beispiel unreife Früchte zum Abendessen gebraten und mit einer würzigen Soße (Boemboe) übergossen. Dieses Gericht trägt den Namen Rujak. Besonders lecker.“
Bist du kreativ und interessiert daran, deinen eigenen Traumtisch zu gestalten? Kontaktiere uns unter hello@serax.com.