Wie sieht der ideale Esstisch von jemandem aus, der sein Leben der Schönheit widmet? Diese Frage hat Serax hat dem Kreativduo Harmo, alias Orson Van Beek (29) und Romain Albers (28), gestellt. Ihre Antwort: ein reduziertes Triptychon, in dem Vincent Van Duysen, Kelly Wearstler und Piet Boon der Schwerkraft trotzen.
Vielleicht stellen Sie sich zunächst vor.
Orson Van Beek: „Romain und ich sind Jugendfreunde und haben an der Design Academy in Eindhoven studiert. Dann begannen wir beide für dieselbe Kreativagentur mit Büros in verschiedenen Städten zu arbeiten. So war Romain zunächst in Amsterdam tätig und ich in Paris. Schließlich zog Romain nach Paris und wir gründeten Harmo dort vor gut sechs Monaten. Da wir in Paris arbeiten, kommen die meisten unserer Kunden aus der Modewelt. Wir konzentrieren uns auf digitales und räumliches Design. Räumliches Design bezieht sich auf alles Räumliche. Das kann von Innenarchitektur, Bühnenbild, Szenografie bis hin zu Möbeldesign reichen. Kurz gesagt, alles Physische. Das ist mein Arbeitsgebiet.”
Romain Albers: “Ich konzentriere mich auf das digitale Design. Eigentlich mache ich genau dasselbe, aber in der digitalen Welt. Mit 3D-Softwareprogrammen kann man sehr physische Räume und Objekte schaffen. Bei den meisten unserer Projekte handelt es sich um Kampagnen, bei denen wir ein starkes Image einer Kollektion oder einer Marke schaffen. Bei diesen Projekten laufen das Greifbare und das Digitale oft parallel.“
Ihr Traumtisch besteht aus drei surrealen Videos, die der Schwerkraft trotzen. Wie sind Sie darauf gekommen?
Orson: „Bei unseren Recherchen zur Kommunikation von Serax ist uns aufgefallen, dass die Objekte oft in Turmform gezeigt werden. Wir fanden dieses Stapelspiel besonders interessant. Wie weit könnten wir es treiben? So kamen wir zu physisch unmöglichen Stapeln, die einen Dialog zwischen Gleichgewicht und Dynamik bilden.“
Romain: „Wir haben uns entschieden, nicht nur eine, sondern drei Kollektionen zu präsentieren - nennen wir es ein Triptychon. Bei Serax wird jeder Designer gebeten, seine persönliche und einzigartige visuelle Sprache einzubringen. Auf diese Weise bringt Serax viele Designperspektiven ein. Würden wir nur einen Designer auswählen, wäre das unserer Meinung nach visuell zu einschränkend.“
Orson: „Drei ist auch eine Zahl, die gut funktioniert. So konnten wir die Kollektionen mit den drei Hauptmahlzeiten des Tages verknüpfen: Frühstück, Mittagessen und Abendessen.“
Sie haben jede Mahlzeit sowohl mit einer Sammlung als auch mit einer Stadt verknüpft.
Orson: „Ja genau. So wählten wir Cena von Vincent Van Duysen für ein Frühstück in Paris, obwohl Cena auf Italienisch Abendessen bedeutet, Zuma von Kelly Wearstler für ein Mittagessen in Los Angeles und Base von Piet Boon für ein Abendessen in Kyoto. Da wir zwei Belgier in Paris sind, war die Wahl der ersten Stadt naheliegend. Vincents Cena strahlt wahre Klasse aus und erinnert uns an ein feines Essen in der Stadt der Lichter. Kelly lebt in Los Angeles und ihre Kollektion spiegelt die DNA dieser Stadt wider. Die Entwürfe von Piet Boon sind extrem minimalistisch, hell und rein. Wir hatten das Gefühl, dass dieser Stil zu der reduzierten Ästhetik des traditionellen Japans in Kyoto passt.“
Warum genau haben Sie diese drei Kollektionen von Serax ausgewählt?
Romain: „Es waren die Kollektionen, die uns bei dem Besuch des Serax-Hauptsitzes sofort aufgefallen sind. Sie sind so unterschiedlich, haben aber einen gemeinsamen Kern, eine gewisse Reinheit. Diese Designer sind auf der Suche nach der Essenz des Objekts. Genau nach dieser Reinheit suchen wir bei Harmo. Bei jedem Projekt wollen wir das Wesentliche finden und versuchen, nur das Nötigste zu bringen, nicht mehr. Wir denken über Design auf eine sehr puristische Art und Weise nach.“
Die Traumtische wurden vollständig digital entwickelt.
Romain: „Das schien uns am sinnvollsten. Der digitale Raum bietet eine Freiheit, die ihresgleichen sucht. Mit einem Klick kann man das Licht verändern oder Objekte nach Belieben bewegen. Im wirklichen Leben ist man durch Dinge wie die Schwerkraft gebunden. In der digitalen Welt kann ich ein Objekt einfach so nach oben fallen lassen (lacht). Die einzige Grenze ist die eigene Fantasie. Unsere Umsetzung ist buchstäblich ein Traumtisch. Es geht um eine Idee, ein virtuelles Bild, das völlig formbar und von der Realität losgelöst ist.“
Bist du kreativ und interessiert daran, deinen eigenen Traumtisch zu gestalten? Kontaktiere uns unter hello@serax.com