„Hier ist es, als käme man zu mir nach Hause.“ Mit seinem neuen Restaurant PrivéPrivée kehrt Sergio Herman zu den Wurzeln seiner Karriere zurück. Versteckt hinter einer unauffälligen Fassade in Antwerpen hat der bekannte Koch einen Ort geschaffen, der vielleicht noch persönlicher ist als Oud Sluis, das Restaurant seiner Eltern, in dem alles begann. Nach zahlreichen Projekten im In- und Ausland steht Sergio wieder selbst am Herd. Seine geliebte zeeländische Küche spielt dabei erneut die Hauptrolle. „Hier empfangen wir unsere Gäste in meiner privaten Küche, umgeben von Kunstwerken und persönlichen Erinnerungsstücken“, sagt der Sternekoch.
Gerade an diesem Ort stellen Sergio und Serax ihre neue Kollektion für die Tischkultur vor. Silhouette heißt sie und erinnert an die Zeit, als Sergio seine ersten kulinarischen Schritte in Oud Sluis machte. Dieses Restaurant wurde später unter seiner Leitung mit drei Michelin-Sternen ausgezeichnet. Silhouette interpretiert die klassischen weißen Porzellanteller neu, wie man sie früher in Oud Sluis und vielen anderen gemütlichen Restaurants finden konnte.
Der Name Silhouette verweist nicht nur auf die eleganten Linien der Kollektion, sondern hat auch einen poetischen Klang, der an die Atmosphäre traditioneller Brasserien erinnert. „In mehr als dreißig Jahren durfte ich die schönsten Orte und Restaurants der Welt kennenlernen. Das hat mich geprägt“, erklärt Sergio. „Doch meine wärmsten Erinnerungen habe ich an einfache Brasserien, in denen man sich ungezwungen an den Tisch setzt und genießt.“ Sergio liebt die klassische belgische Gastronomie und bringt diese Leidenschaft mit Silhouette zum Ausdruck. „Dieses Kulturgut verdient es, bewahrt zu werden.“
Auch die Natur spielte eine wichtige Rolle beim Entwurf von Silhouette. Formen wie Wolken und Blumen dienten als Inspiration für die feinen Konturen der Teller. „Ich bin ein Kind Zeelands, aufgewachsen in einer Umgebung voller Natur, Ruhe und Weite“, sagt Sergio. „Aus Neugier auf die Welt habe ich Zeeland irgendwann verlassen. Doch nach vielen Reisen, unter anderem für meine beiden Le Pristine-Restaurants in Asien und meine Fernsehsendung Sergio Over De Grens, habe ich ein neues Gleichgewicht gefunden.“ Der einst rastlose Geist hat seine Ruhe wiederentdeckt.
Sergios Zusammenarbeit mit Serax spiegelt seinen beruflichen Weg wider. Jede der drei Kollektionen erzählt ein Stück seiner kulinarischen Entwicklung. Mit Surface widmete er sich den erdigen Farben Zeelands. Inku, die zweite Kollektion, ist inspiriert von Reisen nach Asien und setzt auf Schwarz-Weiß und schimmernde Akzente. Jetzt, mit Silhouette, entscheidet sich Sergio für das sanfte Weiß von Porzellan. Eine Hommage an die Vergangenheit, und ein Blick in die Zukunft. Das Porzellan bietet eine zeitlose, neutrale Leinwand, die Raum für neue Kreationen und Erlebnisse schafft. Alte Werte, neue Ideen, dafür steht Silhouette.
Gleichzeitig ist Silhouette eine Hommage an Sergios Eltern. „Ich erinnere mich besonders an die Zeit, in der ich mich mit viel Einsatz nach oben arbeitete und meine Eltern stets an meiner Seite standen. Mein Vater brachte mir alles bei, was ich wissen musste, und meine Mutter übergab mir das Restaurant, damit ich meinen Weg gehen konnte. Sie gaben mir die Freiheit, meine Träume zu verfolgen. Mein Vater sagte mir dabei oft, dass ich mit beiden Füßen auf dem Boden bleiben sollte.“ Diesen Rat hat sich Sergio immer zu Herzen genommen. „Mit diesen Worten gab er mir eine Lebensweisheit mit, die ich wirklich verstanden habe: Als Koch bist du nur so gut wie der letzte Teller, den du serviert hast.“
Mit Silhouette präsentieren Sergio und Serax eine Kollektion, die den Wunsch nach Einfachheit, Echtheit und Nähe verkörpert. Diese Haltung zeigt sich auch im Konzept von PrivéPrivée. „Unsere Gäste sitzen an einem gemeinsamen Tisch direkt neben der Küche“, erklärt Sergio. „Sie spüren die Verbindung zu mir und meinem Team – das schafft Vertrauen.“ So möchte Sergio die Gastronomie auf das Wesentliche zurückführen: gutes Essen, ein gutes Glas und ein ehrliches Gespräch in angenehmer Gesellschaft.